Portrait der Partner - Rewarm Dußlingen
Häufig gestellte Fragen (FAQs)
Was ist Nahwärme?
Der Begriff Nahwärme bezeichnet die Wärmeversorgung eines kleineren Gebiets durch eine Heizzentrale. Die Übertragung der Wärme erfolgt dabei über verhältnismäßig kurze Strecken. Mit Hilfe von einem oder mehreren Wärmeerzeuger(n) wird Wasser erwärmt und über ein verzweigtes Rohrleitungsnetz – das Nahwärmenetz – zu den Wärmabnehmern transportiert. Über einen Wärmetauscher, welcher sich in einer sogenannten Hausübergabestation befindet, wird die Wärme vom Nahwärmenetz auf das Heizungssystem des Wärmeabnehmers übertragen. Das abgekühlte Wasser fließt über den Rücklauf zurück zur Heizzentrale.
Nahwärmenetze können dazu beitragen, die Energieeffizienz von Gebäuden zu verbessern und den CO2-Ausstoß zu reduzieren, da sie eine effizientere Wärmeversorgung ermöglichen und die Nutzung erneuerbarer Energien erleichtern können.
Gute Gründe für Nähwärme – was sind die Vorteile?
- Energie aus der Region - für die Region
- Einbindung der regionalen Forstwirtschaft und Unternehmen
- Das Geld bleibt in der Region
- Steuereinnahmen für die Gemeinde
- Die Nahwärme ist umwelt- und klimafreundlich. Dadurch wird die Umwelt geschont und CO2-Emissionen vermieden. Für die Wärmeerzeugung stehen verschiedenen regionale Wärmequellen zur Verfügung (Holz, Biogas, Solar, Geothermie usw.)
- Weitestgehende Unabhängigkeit von fossilen Energieträgern
- Dauerhaft günstigere und kalkulierbare Heizkosten
- Kein Wartungsaufwand für die Heizung
- Keine Schornsteinfegerkosten
- Es wird nur die kWh Endenergie bezahlt – keine Wirkungsgradverluste
- Hohe Versorgungssicherheit durch die Redundanz der Energieträger in Verbindung mit Pufferspeicher in der Heizzentrale
- Es kann mit einer geringeren Wärmemenge gerechnet werden, da Ölheizungen je nach Alter einen Verlust bis von zu 20 bis 30 % haben können.
- Gesetzeskonform – die Nahwärme erfüllte die gesetzlichen Bedingungen
Wie kommt die Nahwärme in mein Haus?
Vom Nahwärmenetz in der Straße wird die Hausanschlussleitung über Ihr Grundstück in den Heizungsraum verlegt und an die Hausübergabestation angeschlossen. Dafür ist in der Regel eine Kernbohrung erforderlich, durch die die Hausanschlussleitungen (Vorlauf und Rücklauf) in das Gebäude geführt werden. Danach wird die Wand wieder wasserdicht verschlossen.
Wo ist die Schnittstelle zwischen Nahwärmenetz und meiner Heizung?
Die Hausübergabestation ist die Schnittstelle zwischen dem Nahwärmenetz und dem Heizsystem des Gebäudes und sorgt dafür, dass die Wärme effizient und sicher übertragen wird.
Die Übergabestation wird an einer freien Wand montiert (die Nahwärmeübergabestation befindet sich im Eigentum der Betreibergesellschaft, das heißt bis hierhin ist der Netzbetreiber verantwortlich).
Welche funktioniert die Hausübergabestation?
Das heiße Wasser wird mit Hilfe von Pumpen durch das Rohrsystem in die Hausübergabestation durch einen Wärmetauscher geleitet.(Vorlauf). Der Wärmetauscher überträgt die Wärme auf den hausinternen Heizkreislauf. Das abgekühlte Wasser fließt zurück in das Nahwärmenetz zur Heizzentrale (Rücklauf). Über den Wasserdurchfluss und die Temperaturdifferenz zwischen Vor- und Rücklauf wird mit Hilfe des integrierten Wärmemengenzählers die abgenommene Wärme ermittelt. Die intelligente Steuerung ersetzt die bisherige Regelung des Heizkessels.
Die Übergabestation beinhaltet den Wärmetauscher, Absperrarmaturen, Volumenstromregler, Wärmemengenzähler, Regelventil und eine Regelung so wie die bisherige Heizung.
Was ist bei der Montage der Hausübergabestation zu beachten?
Die Station mit ca. 60 cm Breite, 80 cm Höhe und 30 cm Tiefe (für Wohngebäude) wird in der Nähe der Hausanschlussleitung montiert. Für den Anschluss wird ein Stromanschluss, eine Steckdose mit 230 V und eine Erdungsmöglichkeit benötigt.
Wie funktioniert die Warmwasseraufbereitung?
Die Warmwasserversorgung kann wie gewohnt über den bestehenden Warmwasserbereiter erfolgen, soweit er den technischen Anforderungen entspricht. Empfohlen ist eine Warmwasserbereitung im Durchlaufprinzip (Frischwasserstation).
Kann ich meine alte Heizungsanlage in Betrieb lassen?
Nein. Bei fossil betriebenen Heizungsanlagen müssen Sie die Heizung stilllegen bzw. ausbauen. Allerdings können Sie eine vorhandene Solarthermieanlage oder Ihren Kachelofen weiterhin nutzen.
Ich habe noch Heizöl in meinem Tank. Kann ich auch erst zu einem späteren Zeitpunkt Wärme abnehmen?
Bei geringen Restmengen kann das Heizöl in der Regel noch verbraucht werden, bis Sie an das Nahwärmenetz angeschlossen werden und in Betrieb gehen. Das Inbetriebnahmedatum ist mit dem Netzbetreiber abzustimmen
Kann die Nahwärme auch für Niedrigtemperaturheizanlagen (Fußbodenheizung) genutzt werden?
Dies ist problemlos möglich. Auch wenn über das Nahwärmenetz immer mindestes 70°C anliegen, kann mit Hilfe eines mischventils innerhalb des Heizungskreislauf des Wärmeabnehmers die Heizungsvorlauftemperatur auf das gewünsche Niveau abgesenkt werden.
Kann ich bei der Nahwärme auch eine Tag- und Nachtabschaltung eingeben und im Sommer die Heizung ausmachen?
Der Anschluss an das Nahwärmenetz ist mit einem sehr modernen Steuerungs- und Regelungssystem verbunden. Auch Nachtabsenkungen, Einstellung der Warmwassertemperatur, Zeitprogrammierungen, Außentemperatursteuerung, Frostschutz, Ferien- und Wochenendprogrammierung etc. sind möglich.
Wer übernimmt die Wartung des Wärmenetzes?
Der Betreiber des Netzes ist für die Wartung der Leitungen bis zur Übergabestation und für die Wartung der Übergabestation selbst verantwortlich. Für das hausinterne Heizungsnetz sind Sie als Eigentümer verantwortlich.
Wie setzen sich die Kosten zusammen?
Die Kosten sind im aktuellen Preisblatt mit Preisgleitklausel geregelt.Sie setzten sich wie folgt zusammen:
- Einmalige Anschlusskosten
- Laufende Kosten/ Wärmepreis
- verbrauchsunabhängigem Jahresleistungspreis
- dem verbrauchsabhängigen Arbeitspreis
- dem Emmissionspreis
- dem Jahresmesspreis
Was passiert mit dem Vertrag, wenn ich mein Haus verkaufe oder vererbe?
Die Wärmelieferung geht mit allen Rechten und Pflichten an den neuen Eigentümer über.
Wer bezahlt den Wärmetauscher?
Der Wärmetauscher gehört zur Hausstation und diese ist Bestandteil des Hausanschlusses. Folglich sind die Kosten für die Anschaffung sowie die Montage und Inbetriebnahme der hausstation, in der einmalig zu entrichtenden Hausanschlusskostenpauschale enthalten.
Wer übernimmt die Hausanschlusskosten?
Die Leistungen des Betreibers enden mit dem Einbau der Übergabestation. Diese bleibt dabei im Eigentum des Betreibers, wobei dieser auch anfallenden Kosten für Wartung und Reparaturen übernimmt. Alles jenseits der Übergabestation fällt in die Zuständigkeit des Hauseigentümers.
Die Kosten für diese Leistungen sind im Preisblatt des Wärmeliefervertrags geregelt.
Wie beantrage ich Fördermittel?
Fördermittel sind beispielsweise über die BEG EM-Förderung möglich.
Weitere und aktuelle Informationen erhalten Sie hier. Dabei sind insbesondere die aktuellen Merkblätter und Richtlinien zum Förderprogramm der BEG EM zu beachten.
Welche Kosten sind beim Förderprogramm BEG EM grundsätzlich förderfähig?
Grundsätzlich werden alle Maßnahmen gefördert, die unmittelbar für die Ausführung und Funktionsfähigkeit erforderlich sind.Hierzu zählen beispielsweise:
- evlt. einmalige Anschlusskosten (prüfen!)
- Einbindung Sekundärseite mit Optimierung, z.B. neue Pumpen, etc.
- Neue Wasserwärmespeicher/Pufferspeicher
- Deinstallataion und Entsorgung der Altanlagen
- Nebenarbeiten
Wer richtet die Hoffläche wieder her?
Die vom Betreiber des Wärmenetzes beauftragte Baufirma wird den vorherhigen Zustand wieder bestmöglich herstellen. Sollten Sie Aufwertungen vornehmen wollen, sind diese selbst zu tragen.
Aktuelles
null Portrait der Partner
Wärme gemeinsam und nah: Ganz nach dem Rewarm-Projektmotto arbeitet die Gemeinde Dusslingen und ihre Verwaltung gemeinsam mit verschiedenen Unternehmen als Partner zusammen, um das Nahwärmenetz vor Ort zu realisieren.
Welche Unternehmen tatkräftig an der Umsetzung von Strategien, Maßnahmen und Bauvorhaben beteiligt sind, erfahren Sie in Zukunft in diesem Blog. Jede Woche wird hier ein neuer Partner vorgestellt und dabei nicht nur dessen Unternehmensphilosophie, sondern auch seine konkrete Rolle bei Rewarm erfragt. So können Sie sich immer mehr ein Bild davon machen, welche Akteure in welchem Umfang daran mitwirken Dußlingen mit erneuerbarer Energie zu versorgen und somit klimaneutrale Lebensstile fördern.
Termine
- Ende Juli 2023: Verbindliche Zusage für den 2. Bauabschnitt für einen Anschluss am Nahwärmenetz „rewarm“ - Abschluss eines Nahwärme- und Wärmeliefervertages
- 05.07.2023, 19.00Uhr: Informationsveranstaltung für den zweiten Bauabschnitt in der Kulturhalle. Weitere Informationen finden Sie hier.
- 28.06.2023, 18.00Uhr: Veranstaltung für den Start des Rewarm Projekts in der Kulturhalle
- April 2023: Die Planung des zweiten Bauabschnitts beginnt - zum Fragebogen geht es hier.
- Juni 2022 – April/Mai 2023: Bauliche Umsetzung
- 22. September 2022: Sanierungsmobil auf dem Dußlinger Rathausplatz
- 22. Juni 2022: Spatenstich
- 20. Juni 2022: Baubeginn
- 2. Juni 2022: Baustellenbegehung
- 21. April 2022: Sprechstunde und Beratung zur Nahwärme in Dußlingen
Ort: Rathaus Dußlingen
Zeit: 9.00 Uhr bis 12:00 Uhr
Terminvereinbarung bei Frau Kübler unter 07072 9299-44 oder DKuebler@dusslingen.de. - 24. Februar 2022: Informationsveranstaltung zur Nahwärme in Dußlingen
Ort: KULTURHALLE Dußlingen
Beginn: 19:00 Uhr - Umfrage zum Bedarf
- 13. Dezember 2021: Informationsveranstaltung zur Nahwärme in Dußlingen
Ort: KULTURHALLE Dußlingen
Beginn: 19:00 Uhr
Weitere Termine werden zeitnah ergänzt.